Ein versauter Morgen graut.
Du drehst dich wie am Grill im Bett.
Der schlimme Abend gestern haut
dich heut erst richtig vom Parkett.

Du rülpst ins dreckige WC,
„Mich wirst du nicht verbraten, Welt.“
Du pißt und denkst: „Wie wenig Menschen
gibt es doch, auf die ich steh.“

Man sieht dich in verhatschten Patschen
struppig nach der Küche latschen.
Monolog am Küchenhocker.
Kotzen vor dem ersten Mokka.

Ein paar Schlucke kriegst du runter.
Igel tollen in den Eingeweiden.
Doch das macht auch wieder munter.
Leidend magst du dich ja leiden.

Ißt du einen Gabelbissen,
plustern diese Igel sich.
Im Magen stechen dich Hornissen.
Auch die Milch kriegt einen Stich.

Und doch: Es freut dich, nicht in einem
unbekannten Zimmer zu erwachen.
Im Spital, der Einzelzelle, deinem
Auto oder neben einem Drachen.

Du rülpst ins dreckige WC,
„Nicht viele gibt´s, auf die ich steh.“
Der Umkehrschluß entfällt bescheiden:
Dich mag auch nur einer leiden.