LESUNG mit HANS WERNER SOKOP
Hans Werner Sokop wurde am 13. Jänner 1942 als zweites Kind des Schreibmaschinen-Mechanikermeisters Johann Sokop (1902–1981) und der Schneiderin Helene, geb. Parrer (1901–1998), in Wien geboren. Von 1945 bis 1950 lebte die Familie in Hallstatt, danach in Wien. Von 1952 bis 1960 absolvierte er das Realgymnasium in der Diefenbachgasse. Nach der mit Auszeichnung bestandenen Matura trat er in den Verwaltungsdienst der Stadt Wien ein und nahm gleichzeitig das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien auf. Nach seiner Promotion zum Dr. jur. im Jahre 1964 verblieb er weiterhin im Magistratsdienst und arbeitete seit 1967 in der für Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten zuständigen Magistratsabteilung 62, deren Leiter er von 1985 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2002 war. Hans Werner Sokop ist mit der Schriftstellerin Brigitte Sokop[1], geb. Nagel (Jene Gräfin Larisch, Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser) verheiratet. Sein Sohn Christian (geb. 1971) ist Maler, Autor und Musiker. Mit ihm zusammen gab er zwei Bände mit wienerischen und englischen Gedichten heraus.[2]
Erste hochdeutsche Gedichte in den 1960er-Jahren waren von Formstrenge geprägt. Ab 1970 wandte er sich auch der Wiener Mundart zu. Neben zahlreichen Gedichtbänden erschien 1996 eine wienerische Reimchronik 1000 Jahre Österreich mit Zweizeilern zu jedem Jahr, dann als antike Ergänzung Cäsar schau oba. Die zeitliche Lücke schloss Das war alles, was geschah. Ins Wienerische übersetzte er Wilhelm Busch-Klassiker (z. B. Max und Moritz, Plisch und Plum, Die fromme Helene) ebenso wie Der Weaner Struwwepeter, Der klane Prinz, Oh, wie schee is Panama und Der Alice ihre Obmteier im Wunderlaund. Mit seinem Schönbrunner Spaziergang und seinem St. Marxer Spaziergang mit zahlreichen Fotos und Kurzgedichten zeigt Sokop seine Liebe zu Wien, zwei Inselbücher (Einmal Korsika und Immer wieder nach Brioni) sind in der Sonettenform geschrieben.